edit: Achtung, Aprilscherz. Der folgende Beitrag kann verstörend wirken
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Kaum ein Fleck in Deutschland spürt in diesen Tagen nicht die heftigen Auswirkungen von Sturmtief Niklas, das mit Böhen von bis zu 150 km/h in der Spitze schon als Orkan eingestuft werden muss. Uns erreichen aber nicht nur die üblichen Bilder von umgestürzten Bäumen, zerstörten Scheiben und verspäteten Zügen. Insbesondere GT86 Fahrer haben in diesen Tagen leider mit den Auswirkungen zu kämpfen. Aber was bedeutet das konkret?
Bis zu 150km/h Windböen dank "Niklas"
Vielen Berichten unserer Mitglieder zur Folge, hebt sich die Motorhaube ihres GT86 bei schneller Autobahnfahrt sichtbar an und beginnt zu schwingen oder zu flattern. Dieses bisher als unbedenklich eingestufte Verhalten trat nur während der Fahrt auf. Nun berichten mehrere Besitzer von schockierenden Bildern, als sie ihre im Freien geparkten GT86 aufsuchten. Ersten Analysen zufolge erfassen starke Windböen die Front des parkenden Autos derart, dass ein Luftsog (ähnlich dem während schneller Autobahnfahrt) das besagte Bauteil anhebt und abreißt. Augenzeugen sind fassungslos: "Die Haube hebte sich sicherlich 5-10 cm und schwingte sichtlich von links nach rechts. Ein singendes Geräusch, immer schnellere Bewegungen und plötzlich löste sich die Motorhaube komplett. Ich ging noch in Deckung und konnte nur noch zusehen, wie die Motorhaube vor meinem Augen mehrfach über dem Auto hin- und her wirbelte, um dann mit dem nächsten Windstoß im dunklen Himmel zu verschwinden."
Von Sturmtief Niklas beschädigte Motorhaube eines geparkten GT86
Eine Erklärung ist schnell gefunden: Instabiles Motorhaubenverhalten kann während der Fahrt ab ca. 150 km/h auftreten. Ob das Auto sich vorwärts bewegt oder nicht, spielt dabei aber gar keine Rolle. Der Wetterdienst bestätigte Windböen in diesem Geschwindigkeitsbereich. Somit können auch parkende Autos betroffen sein. Die Konsequenz: Nun wird nachgebessert! Toyota Deutschland reagierte kurzfristig auf die Beschwerden der Kunden. So konnte mittels Überarbeitung der Befestigungen der Haube (Anbringen zweier 180° Winkel) sowie Beschichten des zwischen Stoßstange und Motorhaube befindlichen Dichtungsgummis mittels eines speziellen Toleranzsprays eine schnelle Lösung gefunden werden. Nach bisherigen Erkentnissen führen die genannten Maßnahmen zu einer sofortigen Besserung des oben beschriebenen Verhaltens. Laut Toyota ist das Auftreten des genannten Phänomens allerdings nicht sicherheitsrelevant, da es nur unter extremen Umständen und unter Einfluss mehrerer Faktoren auftritt. So müssten Analysen zufolge mehrere Bedingungen dafür erfüllt sein: Ein selten auftretendes Orkantief Anfang April, ein nicht windgeschützt auf öffentlichen Flächen abgestellter GT86 und verstärkte Windeinwirkung auf das KFZ von Richtung Front nach Heck (Nordwind, in Fachkreisen auch "simulierter Fahrtwind"). Toyota rät allen Besitzer zu besonnener Aufmerksamkeit. Dem extremen Leichtbau des Sportwagens sei es zuzugestehen, dass es unter den ungünstigen Konstellationen zu weiteren Abhebungen kommen kann. Windtunneltests zeigten auch, dass Besitzer mit einem verbauten "Aero" Spoilerpaket sich keine Sorgen machen müssen: Verwirbelungen am Heck beziehungsweise am massiven Spoiler des geparkten Fahrzeugs wirkend beruhigend auf den einströmenden Wind. Dass die Fahrzeuge mit Aero Paket bekanntlicherweise in Fahrt eine um ca. 20 km/h niedrigere Endgeschwindigkeit (VMAX) erreichen, wirkt sich in diesem Fall positiv aus.
Berichte, dass Motorhauben Stunden später und kilometerweit vom geparkten Auto entfernt vom Himmel fielen, konnten bisher noch nicht offiziell bestätigt werden. Nicht wieder aufzufindende Motorhauben werden aber seitens Toyota kulant gegen Neuteile ersetzt.
Betroffene Kunden sollten sich umgehend an einen Toyota Händler ihrer Wahl wenden. Alle Besitzer werden, sofern elektronische Kontaktdaten bei Toyota vorliegen, noch heute per E-Mail informiert.
Weitere Augenzeugenberichte können in den bekannten sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #windigehaube gepostet werden.
Glück gehabt: Aero Paket vermutlich nicht betroffen
An zwei Stellen der Haubenbefestigung und am Dichtungsgummi wird nun nachgebessert