How-To:
Oben am Kupplungspedal sitzt ein in der Höhe justierbarer Druckschalter, mit dem man den Pedal-Endanschlag einstellen kann (und der natürlich elektronisch erfasst, ob das Pedal gedrückt ist) -> untere Mutter komplett abschrauben und Schalter nach oben herausziehen. Das Pedal ist nun in höchstmöglicher Einrückstellung.
Am Gelenk des Kupplungspedals sitzt eine Spiralfeder. Diese Feder unterstützt den Fahrer und nimmt ihm einen guten Teil des Pedaldrucks ab. Diese Feder soll entfernt werden. (Wer den Effekt mal testen will-> Sicherungs-Splint an der Kupplungs-Druckstange -diese sitzt über dem Gaspedal- entfernen, Stift/Bolzen herausziehen -dazu weiße Kunststoffnasen mit Spitzzange zusammendrücken-. Dann kann man das Pedal frei herunterdrücken. Die ersten Zentimeter hat man leichten Gegendurck durch die Feder, dann klappt das Pedal durch den dann umgelenkten Federdruck satt nach unten weg.)
Am oberen Drehgelenk der Spiralfeder wird nun der Bolzen entfernt: Dazu Sicherungsring entfernen (mit kleinem Schraubenzieher ein Stück heraushebeln, dann mit Spitzzange entnehmen -Vorsicht, springt gerne in die Tiefen des Bodenblechs-). Dann mit der einen Hand die Feder mit Kraft ein paar Millimeter nach unten drücken, so dass der Bolzen keinen Druck mehr hat und herausgezogen werden kann. Alternativ dazu kann man mit einem Schraubenzieher den Bolzen herausdrücken ohne die Feder zu entspannen. Keine Angst es ist nur noch minimaler Druck auf der Feder. Wenn der Bolzen herausgenommen ist, sitzt das Gelenk immer noch zusammen. Mit etwas Druck kann man die Federstange aus dem Gelenk nach oben wegdrücken und hat dann die obere Federstange und die Feder in der Hand. Die untere Stange kann man belassen, diese liegt dann unten auf dem Blech der ganzen Mechanik einfach auf und stört dort nicht. Nun den Schalter wieder einsetzen und untere Mutter festziehen. Den Schalter so justieren, dass kein Druck auf das Pedal ausgeübt wird und der Schalter gerade komplett eingedrückt wird.
Die Kupplung hat nun deutlich mehr Gegendruck und der Druckpunkt ist klar definiert. Die Dosierbarkeit ist spürbar erhöht und die Kupplung greift deutlich besser, da die Federn der Kupplungscheibe nun mit voller Kraft wirken und nicht mehr durch die Feder am Kupplungspedal ihrer Spannkraft (im Bereich des Schleifpunktes) beraubt werden . -> Weniger Kupplungsverschleiß ist zu erwarten. Das Auto fühlt sich nun in allen Bereichen wie ein Sportwagen an.
Einstellen des Kupplungs-Schleifpunktes (optional):
Splint an der Kupplungs-Druckstange (diese sitzt über dem Gaspedal) entfernen, Bolzen herausziehen -dazu weiße Kunststoffnasen mit Spitzzange zusammendrücken oder diese unnötige zweite Sicherung einfach mit der Zange entfernen- Dann Kontermutter hinter der U-förmigen Druckstangennase lösen.
-Schleifpunkt näher am Bodenblech: U-förmigen Druckstangennase im Uhrzeigersinn drehen (weiter entfernt vom Bodenblech natürlich dann gegen den Uhrzeigersinn )
Zwei bis drei Umdrehungen ergeben eine spürbare Änderung des Schleifpunktes. Bolzen einsetzten, Sicherungssplint einsetzten, Testfahren. Nach perfekter individueller Justage des Schleifpunktes die Kontermutter wieder festziehen. Dann Pedalendanschlag am Druckschalter so justieren, dass kein Druck auf das Pedal ausgeübt wird und der Schalter trotzdem ganz gedrückt wird.
Auf vielfachen Wunsch nun doch Fotos
Bild des Druckschalters (roter Pfeil) oberhalb des Kupplungspedals mit justierbarem Endanschlag. Unten sieht man die Feder und deren oberes Gelenk, dessen Bolzen(schwarzer Pfeil) entfernt wird. Der zweite Schalter, der dahinter zu erkennen ist, registriert elektronisch, wenn das Pedal ganz durchgetreten ist. Dieser Schalter bleibt von der Modifikation unberührt und muss nicht verändert bzw. eingestellt werden.
Bild der Kupplungs-Druckstange über den Gaspedal mit der U-förmigen Druckstangennase (Pfeil = Kontermutter) Oben am Bildrand erkenn man den Bolzen und rechts daran das obere, ringförmige Ende des Sicherungs-Splints